Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Work Hours
Monday to Friday: 7AM - 7PM
Weekend: 10AM - 5PM
Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Work Hours
Monday to Friday: 7AM - 7PM
Weekend: 10AM - 5PM
Am 11.12.2013 haben wir uns vom IDPAU e.V. Vorstand auf den Weg zu einem Gespräch mit dem Wuppertaler Prodekan des Fachbereich G gemacht, um die Situation der Psychoanalyse an der Universität Wuppertal zu thematisieren. Unsere Forderung unterschied sich nicht zu der gestellten an Prof. Neuner von der Universität Bielefeld und auf die hin wir erfolgreich ein Seminar mit Prof. Dr. Hans Volker Werthmann zum Wintersemester 2013/14 initiieren konnten. Es war erfreulich, dass auch die klinische Lehrstuhlinhaberin sich bereit erklärte an unserem Gespräch teilzunehmen. Leider hatte man sich dort nicht sonderlich auf das Gespräch mit uns vorbereitet und wir mussten zu Beginn unsere Forderungen erklären und das Schriftstück wurde lediglich überflogen. Unsere Seminarvorschläge, welche wir zum Gespräch mitgebracht hatten, wurden so eingestuft, dass diese doch eher in die Ausbildung gehören würden, man wolle ja nicht ein Therapieverfahren bevorzugen und diesem ein eigenes Seminar widmen. Auf unser Argument hin, dass Frau Dr. Imhorst ähnliche Seminare aber bereits an der Universität zu Köln gehalten hat und das diese keines Wegs auf die Ausbildung ausgelegt seien, war auf einmal der Klinische Lehrstuhl in Wuppertal für so breite Lehre schlicht weg zu klein.
Nun ja, da stellte sich die Frage, wieso wir überhaupt gekommen waren? Die war relativ rasch beantwortet, man wollte uns das Gefühl geben, dass wir ernst genommen werden und angehört werden und sie wollten mit allen Mitteln Verständnis für die Situation der Uni erhalten, welche ja bereits zu 140% ausgelastet wäre. Auf unser Argument, dass der Dozent / die Dozentin doch von außerhalb kommen würde, wurde geantwortet, dass man ggf. eine Umfrage durchführen müsste, um zu prüfen, ob denn wirklich Nachfrage bestehe. Wir boten uns an eine solche Umfrage durchzuführen, aber sie hatten ihr Totschlagargument „der klinische Lehrstuhl in Wuppertal ist zu klein“. Überhaupt gibt es ja sehr viele andere Therapierichtungen und wenn man erstmal anfangen würde, einzelne Seminare zu genehmigen, dann würden ja vielleicht auch andere Studenten die Lehre weiterer Therapieverfahren fordern. Wir betonten, dass unser Fokus auf der Psychoanalyse liegt, die von den Krankenkassen bezahlt wird, vom wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie 2004 als wissenschaftlich anerkannt worden ist und psychoanalytisch begründeten Verfahren neben der Verhaltenstherapie als Vertiefungsfach innerhalb der Psychotherapeutenausbildung empfohlen werden. Darauf wurde geschwiegen.
Wir drehten uns im Kreis und fanden uns bei dem strikten Studienverlaufsplan wieder, der so etwas nicht ermöglichen würde – im Bachelor ginge es ja eh nicht um Therapien. Module im klinischen Bereich sollten störungsspezifisch und nicht an Schulen orientiert sein. Bei den Psychoanalytikern fehle einfach die empirische Forschung, dafür könne man ja nun nichts, es würde sich auch kaum beworben werden. Wenn wir einen Psychoanalytiker finden würden, der empirisch forscht, dann hätten wir vielleicht die Möglichkeit, ihn im Rahmen eines Kolloquiums einzuladen – Das wäre doch schon mal etwas Schönes. Da wir vor Freude nicht in die Luft gesprungen sind, wurde festgestellt, dass wir es unseren Gesprächspartnern nun nicht gerade einfach machen würden, auf sie zuzukommen. Es wurde sich schließlich extra für uns Zeit genommen. Uns wurde zudem empfohlen bei unserem Interesse vielleicht eher Heilpädagogik zu studieren, denn dort würden wir qualitative Forschung finden, die Psychologen sind nun einmal quantitativ forschend und messen den Menschen.
„der klinische Lehrstuhl in Wuppertal ist zu klein“. Überhaupt gibt es ja sehr viele andere Therapierichtungen und wenn man erstmal anfangen würde, einzelne Seminare zu genehmigen, dann würden ja vielleicht auch andere Studenten die Lehre weiterer Therapieverfahren fordern.
Also liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen und Freunde der IDPAU e.V. (oder um es mit den Worten unserer Dozenten in NRW zu sagen): „Störenfriede“ – wie wir – „ verdorbene Psychoanalyse-Studenten“ und „Abtrünnige Wegbeschreiter“, entweder wir vermessen den Menschen oder wir werden abgeschoben in die Heilpädagogik! Aber wir lassen uns nicht abschieben und werten diesen Wink als Beleidigung, genau wie das Angebot „mal einen Analytiker in ein Kolloqium einzuladen“. Wir werden weiter an einer vielseitigen Psychologie arbeiten, wie wir sie uns wünschen.